Integrale Arbeitswelt: Leadership – der führende Teil

„Integrale Arbeitswelten“ sind neue Führungswelten.

Woran erkennen Sie einen guten Chef, eine gute Chefin. Am großen Zimmer im obersten Geschoß, an den teuersten Möbeln, der besten Kleidung, dem größten Dienstfahrzeug oder an anderen Attributen. Wohl kaum. Auch wenn das für viele Organisationen noch immer stimmen mag, die Zeiten haben sich geändert. Neue Arbeitswelt ist mit dem Wunsch, der tiefen Sehnsucht nach neuer Führung verbunden. Wie sieht diese neue Führung aus? Führen ist Dienen, Führung ist Dienst am Mitarbeiter. Man führt nicht, in dem man mit Druck andere Menschen klein macht. Man führt auch nicht, in dem man Bewunderungszwerge züchtet, denn kleine Mitarbeiter bringen keine großen Leistungen. Führen heißt, Menschen zu entwickeln, sie zu befähigen, sie groß zu machen, ihnen zu helfen zur Entfaltung und Selbstverwirklichung zu finden. Manfred Winterheller hat das Modell der Kontinuum basierenden Führung entwickelt. Aus dem Tierreich abgeleitet kennen wir drei Führungskonzepte. Staatenbildende Insekten, Schwärme wie sie bei Vögeln und Fischen vorkommen und das Rudel, das das organisationale Führungsbild unserer Gesellschaft geprägt hat. Rudel bedeutet, dass es ein Alpha-Tier gibt, das das Rudel beschützt, das für Respekt und Disziplin im Rudel sorgt und damit die Basis für Gemeinschaft und Zusammenarbeit bildet. Dieses Alpha-Tier wird nie ein schlechtes Wort über sein Rudel sagen, das Alpha kennt die Stärken und Schwächen seines Rudels und wird den Bestand und die Sicherheit des Rudels immer an oberste Stelle reihen. Das Alpha hat Vertrauen zu seinem Rudel. Aber nicht nur Vertrauen, sondern auch Zutrauen, darin liegt ein großer Schritt.

Von Manfred Winterheller stammt der multiplikative Führungsstil. Ein Manager der mit seinem Arbeitseinsatz, die Wirkung seiner Mitarbeiter multipliziert, lässt sich anhand eines einfachen Rechenbeispiels darstellen.

Der additive Manager:

10 Mitarbeiter + 1,5 Manger = 11,5 Wertschöpfende (Manager steigert um 10,5 %)

100 Mitarbeiter + 1,5 Manager = 101,5 Wertschöpfende (Manager steigert um 1,5 %)

1000 Mitarbeiter + 1,5 Manager = 1001,5 Wertschöpfende (Manager steigert um 0,15 %)

Der multiplikative Manager:

10 Mitarbeiter x 1,5 Manger = 15 Wertschöpfende (Manager steigert um 50 %)

100 Mitarbeiter x 1,5 Manager = 150 Wertschöpfende (Manager steigert um 50 %)

1000 Mitarbeiter x 1,5 Manager = 1500 Wertschöpfende (Manager steigert um 50 %)

Die mögliche Wirkung eines Managers mit Leadership wird greifbar. Die meisten Manager lieben es, Probleme für ihre Mitarbeiter zu lösen, statt Mitarbeiter zu fördern und zu ermächtigen, selbst über eigene Grenzen hinweg zu wachsen.

Mit „Integraler Arbeitswelt“ ist der Wunsch unserer Gesellschaft und Organisationen nach solchen Führenden untrennbar verbunden. Die Menschen haben sich auch nichts anderes verdient.

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